6. Gasstrahlung

„Nebel in der Eissporthalle“. Das war der Notruf aus Bietigheim-Bissingen, 3 Tage vor einem Bundesliga-Eishockey-Spiel. Ein Phänomen, das wir nicht kannten.  Eine Besichtigung des Nebels war ein Erlebnis, er lag wie ein ruhiger See zwischen den Banden des Spielfeld’s. und die vorangegangenen Versuche mit aller möglicher Maschinerie konnte man an den Installations-Resten unter dem Dach noch deutlich sehen. Wir waren also nicht die Ersten, hatten aber den Ergeiz, das Problem noch vor dem Eishockey-Spiel in 3 Tagen zu lösen.
Das Problem der Nebelbildung  in einer Eissporthalle ist außerordentlich komplex, Literatur zu diesem Thema liegt nicht vor.

Es war allerdings offensichtlich, dass das kalte Eis nicht zur Kondensation des Nebels führte, Kondensation trat nur an der Dachkonstruktion auf. Das Eis war im Strahlungsaustausch mit dem Dach und mit der Luft. Luft ist zwar im Prinzip „diatherm“, dies gilt aber nicht für das darin enthaltene CO2 und das Wasser.

Diese Erkenntnis reichte, das Problem zu lösen, indem wir – als temporäre Maßnahme für das Eishockey-Spiel – mit 20 Baustrahlern à 4,5 kW (also 90 kW für 3.500 m²) die Decke erwärmten. Diese strahlte zurück auf Eis und in den Nebel. Der Nebel löste sich auf, das Eis konnte auf die optimale Oberflächentemperatur von – 6°C abgekühlt werden ohne wieder Nebel zu bilden.

Grundlage unserer Berechnungen ist der VDI-Wärmeatlas insbesondere Kapitel K. c) „Gasstrahlung“.

Eine schnelle und nachhaltige Lösung durch:

I  N  G  E  N  I  E  U  R  B  Ü  R  O     S  I  M  O  N